Freitag, 22. August 2014
Earl Grey mit Edelbitterschokolade

Eine weiße Tasse, halbhoch, gefüllt mit einer braun gelblichen transparenten Flüssigkeit.
Ihr Geschmack ist bitter mit einem Hauch, einem kaum greifbaren Geschmack, blumenartiger Frische.
Dazu ein dunkles flaches Stückchen in Afrika hart erarbeite achtzig prozentiger Edelbitterschokolade.
Der Geschmack in meinem Mund ist bitter, bitter mit einer verheißungsvollen Süße und und gerade diese macht den Genuss aus.
Es ist womöglich nicht nur der Genuss des Geschmacks, es ist der Genuss des Reichtums, des Wohlstands.
In einem Einkaufsladen findet man heute Produkte aus aller Welt; Kaffee, Mangos, Bananen, Tintenfisch, und Tee und Schokolade.
All diese Produkte sind wohlschmeckend und deswegen haben wir sie, selbstsüchtig wie Menschen nun mal sind, für uns eingenommen. Wir haben das Geld, das den anderen fehlt.
Wir haben Schiffe und Flugzeuge, um die riesige, vielseitige Welt winzig klein zu machen und wir nehmen uns was wir wollen. Und wir nehmen es zu dem Preis, den wir wollen.
Papierfetzen, hinter denen irgendwo ein echter Wert steht- Sorgsam kalkuliert und in in kisselige Linien gepackt.
Wir wissen, dass hinter unserem Preis harte Arbeit und blutige Hände steckt. Wir wissen es, aber ignorieren es.
Auf einmal kommt mir der bittere Geschmack gerechtfertigt vor.